21. Festival der Poesie online
150 Dichterinnen und Dichter aus aller Welt kommen jedes Jahr in Berlin zusammen. „Planet P“ war der Titel des 21. Festivals der Poesie. Doch im Jahr der Pandemie blieben die Flugzeuge am Boden, die Börsenkurse fielen in den Keller, und die tägliche Zahl der Neuinfektionen bestimmte das gesamte soziale Leben.
Lockdown ohne Kunst?
In dieser Situation beschloss der Berliner Senat, dass Großveranstaltungen wie das Poesiefestival nicht stattfinden dürfen. Doch Thomas Wohlfahrt, Leiter des Hauses für Poesie, wollte unbedingt einen Weg finden, den „Planet P“ stattfinden zu lassen – denn wie übersteht man einen Lockdown ohne Kunst?
Kunde.
Literaturbrücke Berlin e.V.
Aufgaben.
the Whole-Shabang: Beratung, Konzept, Regie, Organistation, Produktion, Post-Produktion
Herausforderung.
In wenig Zeit mit vergleichsweise Video-unerfahrenen Menschen sehr viel Content produzieren. Die Welt und Bedürfnisse von Dichterinnen und Dichtern verstehen und erfolgreich Medientransformation betreiben. Text ist nun mal kein Video.
Innerhalb weniger Tage stellte LUK Productions gemeinsam mit dem Team von Planet P einen Plan auf, wie das Festival online gehen kann.
Mit Hunderten selbst aufgenommenen Videoclips und professionell gedrehten Sendungen, Tausenden von Untertiteln und vor allem mit 150 Lyrikern aus 5 Kontinenten, die bereit waren, unter außergewöhnlichen Bedingungen alles daran zu setzen, Poesie in die weltweite Welt zu bringen.
LUK Productions hat Formate entwickelt um Veranstaltungen wie VersSchmuggel, Weltklang, Poets‘ Corner oder auch Superpowerpoetry ins Netz zu bringen.
Stars der Szene
Eines der renomiertesten Dichterinnen und Dichtern der Welt eröffnen das erste Online-Poesiefestival dieser Art und Größe.
Die Königin kam …
… wenn auch nur per Video, das sie selbst mit dem Tablet in ihrer Küche in Kanada aufgezeichnet hatte. Die Dichterin Anne Carson war der große Star des Festivals. In diesem Jahr hielt sie die Berliner Rede zur Poesie: "Dreizehn Blickwinkel auf Einige Worte" (aus dem Englischen von Anja Utler).
Superpowerpoetry
Spoken Word meets Slam Poetry meets Hip-Hop – Julian präsentierte die gesammelte Kraft von Spoken Word-HeldInnen. In den Kellerräumen der Alten Münze Berlin zeichneten wir seine Moderationen auf – und montierten seine Künstler an die Wände.
VERSschmuggel
Stellen Sie sich vor, 18 DichterInnen aus drei Ländern kommen im virtuellen Raum zusammen, um gegenseitig ihre Gedichte zu übersetzen – ohne die Sprache des jeweils anderen zu sprechen. Ein Vers-Schmuggel über Sprach- und Ländergrenzen hinweg, vermittelt durch ÜbersetzerInnen und Projektleiterin Karolina Golimowska. Wie sollten wir dieses vielstimmige Sprachorchester als Video inszenieren? Die vielleicht schwierigste Produktion des Festivals hat viel Abstimmung gefordert. Herausgekommen ist eine Videolesung, in der DichterInnen im Wechseln in die Kabine traten, mal als ZuhörerInnen, mal als LeserInnen.
Wir haben die Festivalproduktion koordiniert, vom Konzept bis zur Endabnahme.
Herausgekommen ist ein Feuerwerk an Lyrik, Musik, Tanz und Performances, zu sehen auf: poesiefestival.org und in der Playlist auf Youtube